Traditionelles Handwerk

… und die nicht endende Geschichte vom Schleifen / Entrosten & Konservieren.

Bootsbau – Ein Großbaum entsteht

Vorn und achtern werden Laibungen eingearbeitet. Anschließend wird der Baum von einem vierkant zu einem achtkant und schließlich zu einem 16kant gehobelt. Mittels eines Bandschleifers und viel Feingefühl weichen die letzten Kanten und ein prächtiger Großbaum ist entstanden. Passende Beschläge werden gefertigt. Nachdem alle Teile mit vielschichtigen Farbaufbauten versehen sind, ist der Baum einsatzbereit und schmückt das Schiff.

Kleedung – Ein Backstag wird erneuert

Um Drahtseile vor äußeren Einflüssen zu schützen werden sie bekleedet und geteert. Hierzu wird mithilfe einer Kleedkeule Garn Törn für Törn um das Drahtseil gewunden. Anschließend wird das Werk mit würzig duftendem Holzteer konserviert.

Spleißen – Ein Klüvernetz entsteht.

Spleißen und Takeln sind ständige Begleiter des Bordaltags. Durch das Verflechten der Kardeele wird u. a. Tauwerk dauerhaft miteinander verbunden oder werden Augen ins Tau eingearbeitet. Mittels vieler Spleiße und Knoten entsteht ein neues Klüvernetz. Dieses Netz wird benötigt, um arbeiten am Segel durchzuführen, die außenbords verrichtet werden müssen.

Schleifen, Entrosten und Malen kann man unentwegt auf einem Schiff. Bei jedem Gang lächelt einem die ein oder andere Stelle gewiss entgegen. Häufig hören wir: Wer hinten angekommen ist, fängt vorne wieder an. Meist kommen wir jedoch gar nicht erst so weit.